Bewusste und unbewusste Umschulung von linkshändigen Kindern
Es gibt einige Faktoren, die eine ungestörte Händigkeitsentwicklung beeinträchtigen können:
- Soziokulturelle Einflüsse (nimm das Besteck in diese Hand, gib diese Hand zur Begrüßung, mach das Kreuzzeichen so...)
- Störungen durch Umschulungsversuche
- Neigung zu Modell- und Nachahmungsverhalten des Kindes
- Körperliche Beeinträchtigungen (Teilleistungsstörungen in der Feinmotorik, Störungen im Muskeltonus, Unfälle …)
Eine Störung der Händigkeitsentwicklung, die zu einer Umschulung auf die nicht dominante Hand führt, kann gravierende Folgen haben:
Primärfolgen der Umschulung der Händigkeit können sein:
- Gedächtnisstörungen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Lese-Rechtschreib-Störungen
- Links-Rechts-Unsicherheit
- Feinmotorische Störungen
- Sprachauffälligkeiten (z. B. Wortfindungsstörungen, Sätze werden nicht beendet)
- Frühzeitige Erschöpfung
Sekundärfolgen der Umschulung der Händigkeit können sein:
- Minderwertigkeitskomplexe
- Unsicherheit
- Zurückgezogenheit
- Verhaltensprobleme
- Widerspruchshaltung
- Demosthenes-Effekt (Versuch durch überhöhten Leistungseinsatz manche Schwierigkeiten zu bewältigen / Überkompensation)